– Charlotte Jablonka

 

Die Pläne zur weiteren Bebauung des Schlossberges und zur Erweiterung der Voith-Arena haben mich schockiert. Mir fällt dazu spontan ein: „schneller, höher, weiter, größer, immer mehr – Wachstum um jeden Preis“.

Auf Kosten von Natur und Lebensqualität

Wahnsinn. Alles auf Kosten der Natur und der Lebensqualität der Menschen, unserer Kinder und unserer Enkel. In der Samstags-Zeitung in Tanja Wolters Essay „Auf welcher Erde wollen wir leben?“ ist eindrucksvoll zu lesen, wohin der unsensible Umgang mit der Natur führt. Erkenntnisse, die längstens bekannt sind und diskutiert werden. Die Pläne auf dem Schlossberg zeugen aber nicht davon, dass Natur-, Tier-, Umwelt-, Naturschutz und die Lebensqualität kommender Generationen in langfristiger Sicht bedacht werden.

Und bei dem Gedanken, dass wertvoller Grund in städtischem Besitz an Investoren verkauft und Wald abgeholzt werden soll, da schaudert´s mich. Wie kann man nur so denken? Das ist auf kurze Sicht gedacht, was sich, wie wir heute wissen, bitter rächen wird. Es ist Zeit umzudenken. Jetzt. Auch für die Pläne auf dem Schlossberg. Sie sind nicht mehr zeitgemäß mit Flächenversiegelung, Abholzung, Planung einer ungewissen Zukunft.

Corona lehrt uns

Denn der Aufstieg des FCH ist ungewiss. Und wenn er denn gelingen sollte, dann steht die Frage im Raum: für wie lange? Corona zeigt uns gerade schmerzlich und unbarmherzig, dass die Natur zurückschlägt. Was ist, wenn wir trotz all unserer Intelligenz nicht mehr hinterherkommen mit der Abwehr? Das mag ich mir gar nicht ausdenken. Die Verantwortlichen für die Gestaltung des Schlossberges sollten erkennen, dass die geplante Entwicklung in die falsche Richtung geht. Der Schlossberg muss weitblickend, umweltfreundlich und nachhaltig gestaltet werden zum Wohle aller Heidenheim Bürger.